Cities of the world

 
 

Tropischer Urwald mitten in einer City, Berge bis 1022 m ü.M. fast am Strand, atemberaubende Strände wie Copacabana, Ipanema oder Leblon, an denen ähnlich zu bezeichnende Cariocas baden, Churrascarias zum Fleischessen ohne Ende, Favelas, die man besser nicht allein betritt… Rio de Janeiro ist nicht eine Reise wert. Viele Reisen!

Es war nicht der Grund für meine Rio-Reise, die Favela zu besuchen, wo der kleine Junge Zeca mit seiner Gitarre die Sonne zum Aufgehen bewegte. Das war in dem Film Orpheu Negro von Marcel Camus. Auch das Mädchen aus Ipanema wollte ich nicht besuchen, von dem Sergio Mendes einst sang. Ich sollte einen Vortrag halten. Bis zu dem Tag, an dem dieser Vortrag war, wollte ich mich im Hotel verstecken, weil ich viele gruselige Geschichten über Rio gehört hatte.

Es kam anders. Ich fuhr mit dem Bus vom Flughafen nach Leblon, eine weite Reise, entlang an wunderbaren Stränden mit Millionen Badenden. Da war die Angst weg. Als ich später erlebte, dass man mit einem Drachen vom Berg mitten in die Stadt gleiten kann, war ich mutig genug, den Sturz zu wagen. Aber vorher an den Strand, dann zum Corcovado und dann zum Pão de Açúcar - in dieser Reihenfolge.

Eigentlich sollte man keine Bilder von Rio zeigen. Egal, wie schön die sind, können sie dem Original nicht das Wasser reichen. Deswegen die kurze Beschreibung und die Empfehlung, wenigstens ein paar Tage in Rio zu weilen. Man kann unbehelligt sogar Favelas besuchen, wenn man sich ein billiges T-shirt, supa-billich Jeans und die passenden Schuhe kauft. Vor der großen Wanderung durch Rio zuerst an der Copacabana paar Gläser choppy trinken, die Klamotten im Sand einsauen - und ab in die Stadt. Natürlich muss alles, was glitzert, im Hotel bleiben. Wer sich gar mit einer Rolex am Arm interessant machen will, findet garantiert viele Fans für die -ehemals seine - Nobeluhr.

 

Seht die Welt durch meine Augen

Städte lassen sich an ihrem Gang erkennen wie Menschen.

Robert Musil